Die neue PwC Studie: New Work

Die Zukunft der Arbeit in Österreich

Flexibles Arbeiten, KI-Einsatz und Führungsverständnis im Wandel

Wie "New Work" ist Österreich?

Multidimensionale geopolitische Krisen und sich verändernde Alterspyramiden in der Gesellschaft beeinflussen den heimischen Arbeitsmarkt. Zwei Drittel der befragten Unternehmen leiden bereits unter fehlenden Mitarbeiter:innen und dem Fachkräftemangel.

"New Work", ein Konzept das in den 80iger Jahren in einer Krise entstanden ist und traditionelle Arbeitsstrukturen und -methoden herausfordert und durch innovative Ansätze für Flexibilität, Selbstbestimmung und Zusammenarbeit ersetzt, bietet Lösungsansätze für die Arbeitswelt.

Wie österreichischen HR-Verantwortliche und Führungskräfte aus unterschiedlichen Branchen zu neuen Arbeitsmodellen stehen, beleuchtet unsere aktuelle Studie.

Die Studie im Überblick

Flexibles Arbeiten im Fokus

Heimische Unternehmen sind sich einig. Ohne das Angebot von flexiblen Arbeitsmodellen, sinkt die Attraktivität unter den Young Talents.

Der Trend zu Homeoffice ist ungebrochen hoch. Ebenso bleibt das Angebot verschiedenster Gleitzeitmodelle eine gängige Möglichkeit, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten.

Flexible Arbeitsmodelle im Unternehmen

Flexible Arbeitsmodelle im Unternehmen

Frage: Welche der folgenden flexiblen Arbeitsmodelle bestehen in Ihrem Unternehmen? || n=87 || Mehrfach-Nennung möglich

Unterschiedliche Ansichten zur Viertagewoche

Knapp zwei Drittel der Befragten ist der Meinung, dass sich eine Viertagewoche allgemein für Unternehmen als Wettbewerbsvorteil durchsetzen wird. Insbesondere jene Arbeitnehmer:innen, die keine Personalverantwortung haben und zur jüngeren Generation der 18 bis 39-jährigen zählen, stimmen diesem neuen Konzept zu (74 %).

Die konkrete Umsetzung im eigenen Unternehmen in den nächsten fünf Jahren wird jedoch eher zurückhaltend gesehen. Nur noch 24 % der Befragten glauben an eine Einführung der Viertagewoche im eigenen Unternehmen.

KI und digitale Zusammenarbeit

Aus Sicht der HR Community ist der Digitalisierungsfortschritt heimischer Unternehmen im Bereich digitaler Kollaborationstools weit entwickelt.

Auffallend ist, dass die überwiegende Mehrheit der Befragten den Einsatz von künstlicher Intelligenz positiv sieht. 87 % der Befragten betrachten KI als eine Chance für die Zukunft der Arbeitnehmer:innen in ihrem Unternehmen.

Darüber hinaus sind zwei Drittel (67 %) der HR-Verantwortlichen und Führungskräfte überzeugt, dass KI die Arbeitsweise in ihrem Unternehmen grundlegend verändern wird.

Digitalisierung und digitale Zusammenarbeit

Digitalisierung und digitale Zusammenarbeit
stimme sehr zu stimme eher zu

Frage: Inwiefern stimmen Sie den Aussagen zum Thema „Digitalisierung und digitale Zusammenarbeit“ zu? || n=87

Johanna Schaller

Nutzen wir das positive Momentum und die Neugier der Mitarbeiter:innen für KI. Unternehmen müssen ihre Belegschaften schulen, damit die Potenziale von KI sinnvoll und effizient genutzt werden können. Investitionen in Schulungen für Digitalisierung und KI sind unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben und langfristigen Erfolg zu sichern.

Johanna Schaller, PwC Österreich

Führung und Kommunikation

Die beiden großen Bereiche Führung und Kommunikation sind im New Work Verständnis eng verwoben.

Mit 72 % Zustimmung unter den Befragten, zeigt sich ein durchaus positives Bild in Hinblick auf die transparente Kommunikation von Unternehmenszielen und – entwicklungen in deren Unternehmen.

Außerdem bestätigen 67 %, dass die Führungsebene die Einführung neuer Arbeitsmodelle unterstützt. Zwei Drittel geben außerdem an, dass ihre Unternehmen die Möglichkeit für Innovation und Kreativität bieten.

Eine der bedeutendsten Herausforderungen besteht darin, ein neues Verständnis von Führung zu entwickeln. Das belegt auch, dass weniger als die Hälfte der Befragten angibt, dass in ihren Unternehmen Führungskräfte als Coaches und Mentor:innen tätig sind (44 %).

Sinnstiftung gewinnt an Relevanz

Sinnstiftende Arbeit beeinflusst deutlich die Mitarbeiterzufriedenheit.

Beim Thema Purpose und Relevanz für die neue Arbeitswelt sind sich alle Generationen einig. Den Sinn hinter den Tätigkeiten zu verstehen ist ihnen enorm wichtig.

Wir erkennen aber starken Handlungsbedarf beim Vermitteln des Purpose. Denn rund ein Drittel (36%) der Befragten gibt an, über keine schriftlich festgehaltene und klar kommunizierte Employer Value Proposition zu verfügen, um den Mitarbeiter:innen den Sinn in ihrer Arbeit zu vermitteln. 

Zur Förderung individueller Stärken wird ein breites Spektrum an Schulungen angeboten. Die Bandbreite geht über Trainings von Soft Skills wie Selbstmanagement, Selbstreflexion und Resilienz über Konfliktmanagment zu Trainings im Bereich agiles Arbeiten.

Trainings zur Förderung der Skills im New Work Kontext

Trainings zur Förderung der Skills im New Work Kontext

Frage: Gab es in Ihrem Unternehmen in den letzten 24 Monaten Trainings zur Förderung der Skills im New Work Kontext? [...] || n=87 || Mehrfach-Nennung möglich.

Die detaillierten Studienergebnisse im Überblick

Flexibilisierung: Ohne flexible Arbeitsmodelle sinkt die Attraktivität des Arbeitgebers

  • Das Home-Office ist gekommen um zu bleiben: nur 13 % gehen von einer sinkenden Produktivität ihrer Mitarbeiter:innen im Home-Office aus, gleichzeitig denkt aber knapp ein Viertel der Befragten, dass Kreativität und Emotionalität im Home-Office verloren geht

  • Arbeitsrechtlich bedingte Anpassungen in Verträgen bleiben herausfordernd (43 % Zustimmung)

  • Mehr als die Hälfte wünscht sich mehr Förderung der Work-Life-Balance für die Zukunft der modernen Arbeitswelt (55 %)

Digitalisierung: KI als Chance

  • 53 % wünschen sich mehr Mut zur Digitalisierung, insbesondere im Einsatz von KI
  • Mehr als drei Viertel (79 %) der Befragten begrüßt die Einführung von KI am Arbeitsplatz

  • Unter fast allen (94 %) herrscht Einigkeit darüber, dass damit keine Bedrohung einhergeht

Starkes WIR: Etablierung eines neues Führungsverständnisses

  • 55 % der Befragten wünschen sich in einer modernen Arbeitswelt flachere Hierarchien und mehr Eigenverantwortung

  • Der durch New Work Ansätze bedingte Kulturwandel im Unternehmen sehen mehr als die Hälfte der Befragten (54 %) mit Herausforderungen verbunden, ebenso wie

  • Die veränderte Arbeitsvorstellung von Mitarbeiter:innen (52 %) und die schwierige Messung von Leistung und Produktivität (26 %)

Starkes ICH: Sinnstiftung wird immer wichtiger

  • Generationenübergreifend wird ein Sinnverständnis der Arbeit als sehr wichtig empfunden 

  • Dennoch gibt ein Drittel der Befragten an, über keine niedergeschriebene, klar kommunizierte Employer Value Proposition zu verfügen, um den Mitarbeiter:innen den Sinn in ihrer Arbeit zu vermitteln

  • Der Großteil der Unternehmen bietet ein breites Trainingsangebot zur Förderung von Fähigkeiten und Stärken im New Work Kontext. Darunter Schulungen im Bereich Selbstmanagement, Selbstreflexion und Resilienz (61 %), Konfliktmanagement (49 %) und digitale Kompetenzen (43 %)

Die Methodik

Im Auftrag von PwC Österreich befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent im Februar und März 2024 österreichweit insgesamt 87 HR-Verantwortliche und Führungskräfte unter anderem aus der HR-Community des Business Circle zu New Work Maßnahmen. 

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Kontakt

Johanna Schaller

Johanna Schaller

Senior Managerin, Workforce Transformation, PwC Austria

Tel: +43 676 833 77 2941

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